Die US-amerikanische Kommunikationsbehörde FCC schlägt vor, dass Internetprovider Unternehmen gegen Bezahlung schnelleren Netzzugang anbieten dürfen. Firmen wie Online-Händler Amazon oder Online-Videoverleiher Netflix müssten demnach für die Nutzung der «letzten Meile» zum Kunden zahlen.
Die bezahlte Überholspur hat in den USA bereits eine Debatte über die Netzneutralität ausgelöst. Bisher galt im Netz der Grundsatz, dass Datenleitungen allen Internetdienstleistern offenstehen und niemand bevorzugt behandelt wird. Ein schnellerer Draht zu den Kunden gegen Bezahlung sehen Netzaktivisten als Diskriminierung anderer Anbieter.
Konsumentengruppen äusserten Befürchtungen, dass Firmen die Preise für die «letzte Meile» an die Kunden abwälzen könnten.
Die FCC argumentierte am Mittwoch dagegen damit, dass die Erhebung einer Nutzungsgebühr dazu führe, dass Datenleitungen von den Internetprovidern gebaut und erweitert würden. Die Behörde stimmt voraussichtlich Ende Jahr über den Vorschlag ab.