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Dienstag
05.09.2000

Die APA Austria Presse Agentur hat heute die «pressetext.austria Nachrichtenagentur AG» (pte) gerichtlich aufgefordert, künftig keine Meldungen mehr zu verbreiten, für die die Agentur keine Nutzungsrechte erworben hat. Die «pressetext.austria» habe in hunderten Fällen nachweislich Meldungen von anderen Nachrichten-Agenturen und Medien übernommen, ohne von diesen die Verwertungsrechte erhalten zu haben, schreibt die APA Austria Presse Agentur am Dienstag. Zahlreiche Medien wie «dpa», AP, AFP, «Handelsblatt», «Financial Times Deutschland» und der «Spiegel» hätten «pte» bereits mit Unterlassungsaufforderungen konfrontiert. Die APA hat nun beim Handelsgericht Wien eine einstweilige Verfügung beantragt. Dies sei als Teil eines Gesamtmassnahmenkatalogs zur Aufrechterhaltung fairer Bedingungen auf dem «Content»-Markt zu sehen, schreibt APA-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Vyslozil. «Pressetext.austria» habe in der Vergangenheit systematisch und zum
Teil wortwörtlich Meldungen verschiedener Nachrichtenagenturen übernommen, ohne mit diesen Agenturen eine rechtsgeschäftliche Beziehung abgeschlossen zu haben. Professionelle Anbieter respektieren, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist und dass grundlegende Normen selbstverständlich auch für das Web gelten. «Content is free» gelte zwar für Endverbraucher, aber keineswegs für einen Wiederverwerter, schreibt die APA Austria Presse Agentur zur Begründung.