Entweder missbraucht die Swisscom ihre marktbeherrschende Stellung oder es ist die UPC. Diese wird nun von der Wettbewerbskommission (Weko) mit 30 Millionen Franken gebüsst, weil der US-Konzern der halbstaatlichen Swisscom «jahrelang die Übertragung von Live-Eishockey verweigerte».
Es geht um die Fernsehrechte für Spiele der Schweizer Eishockeymeisterschaft, die UPC 2016 erworben hat.
Auch für den Zeitraum von 2017 bis 2022 ist die UPC im Besitz der Exklusivrechte für die Übertragung von Spielen der Schweizer Eishockeymeisterschaft. «Folglich ist sie bei der Live-Übertragung von Eishockeyspielen im Pay-TV marktbeherrschend», schreibt die Weko am Dienstag und moniert den Marktmissbrauch, weil der Swisscom diesen Sommer «jegliches Angebot für die Ausstrahlung von Live-Eishockey verweigert» wurde.
Umgekehrt haben die Kartellwächter im Mai 2016 die Swisscom «für eine ähnliche Verhaltensweise für die Übertragung von Live-Sport (Fussball und Eishockey) sanktioniert», heisst es weiter.
Der Entscheid kann an das Bundesverwaltungsgericht weitergezogen werden.