Als «lose Verbindung von Aktionärinnen und Aktionären der NZZ, denen das langfristige Wohl der renommierten Qualitätszeitung NZZ und der NZZ Gruppe am Herzen liegt», hat sich am Wochenende eine Interessen-Gemeinschaft von Aktionären der «Neuen Zürcher Zeitung» im Internet vorgestellt. «Die IG fühlt sich im gegenwärtigen Verwaltungsrat der NZZ zu wenig vertreten», heisst es da, weshalb sie «das regelmässige Gespräch mit dem Verwaltungsrat und den Führungsorganen der Gruppe» suche.
Unter «Ziele der IG» schreiben die Verfasser: «Die NZZ Gruppe soll wieder eine gut geführte Unternehmung mit starkem Aktionariat sein, welches die Institution NZZ als Publikation langfristig abstützt.» Bedeutungsvoll ist der folgende Satz: «Die Bemühungen der IG werden von deutlich über 10% der stimmberechtigten Aktionäre der NZZ unterstützt», was auf den Umstand anspielt, dass laut «Sonntagszeitung» 10 Prozent der Aktionäre nötig sind, um eine ausserordentliche Generalversammlung einzuberufen.
Als Gründungskomitee der IG nennt die Seite http://www.freundedernzz.ch den Vermögensverwalter Erhard Lee (Analysen & Anlagen AG), Oliver Benz und Edwin van der Geest. Auf der Internetseite der Analysen & Anlagen AG ist überdies zum Thema NZZ zu lesen, heute fehle der Unternehmergeist, und es gehe darum, die Synergien aller Blätter zu nutzen, auch redaktionell, «d.h. Unterstützung für Hr. Stähelis Massnahmen».
Die Gruppe habe sich an der Generalversammlung vom April dieses Jahres zu Wort gemeldet, seither aber nichts mehr von sich hören lassen, gab NZZ-Sprecherin Bettina Schibli am Sonntag gegenüber dem Klein Report bekannt. Eine Kandidatur für den Verwaltungsrat zog die Gruppe indes mangels Unterstützung wieder zurück. «Wenn sie sich an den Verwaltungsrat wenden würde, würde man dies sicher besprechen», versicherte Bettina Schibli weiter.
Sonntag
28.06.2009



