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Donnerstag
21.08.2014

Medien / Publizistik

Die Axa-Kampagne war bisher die grösste

Die Axa-Kampagne war bisher die grösste

Das Newsportal Watson ist seit sieben Monaten online. Das von Hansi Voigt gegründete Unternehmen setzt seit dem Start stark auf Native Advertising.

Der Klein Report sprach mit Steven Goodman, stellvertretendem Geschäftsführer und Head of Strategy und Marketing, darüber, was Native Advertising für Watson bedeutet, was es vom klassischen Advertorial unterscheidet und ob auch die klassische Displaywerbung noch einen Stellenwert beim Onlineportal hat.

Was ist für Sie Native Advertising?
Steven Goodman: «Unter Native Advertising verstehen wir Geschichten, die für die Leser genau so interessant sind wie die anderen journalistischen Inhalte und entsprechend auch `geshared` und kommentiert werden. Gleichzeitig sind diese Inhalte von einem Werbetreibenden `ermöglicht` und verfolgen ein werbliches Ziel - nämlich die Assoziation einer Marke oder eines Produktes mit den Emotionen und Themen, die im Artikel angesprochen werden.» 

Sie haben einfach das Advertorial neu benannt?
Goodman: «Nein, denn Native Advertising bei Watson unterscheidet sich deutlich von einem klassischen Advertorial bzw. einer Publireportage: Im Artikel wird weder über die Marke, die Produkte noch über Angestellte des Werbetreibenden geschrieben - vielmehr wird auf einer Metaebene die Verbindung zwischen Emotion/Thema und Marke hergestellt.»

Welche Erfahrungen haben Sie mit Native Advertising bisher gemacht?
Goodman: «Seit dem Launch haben wir viel Erfahrung im Bereich Native Advertising gesammelt und können stolz auf unsere bisherigen Umsetzungen sein: Wir haben es geschafft, die Interessen der Werbetreibenden mit jenen unserer User in Einklang zu bringen. Die Kunden schätzen unsere Inputs im Bereich Storytelling und sie freuen sich über die äusserst positiven Resultate, die unsere Umsetzungen erzielen.»

Welches ist aus Ihrer Sicht bisher die interessanteste oder grösste Native-Kampagne gewesen?
Goodman: «Die umfassendste und spannendste Kampagne war die Umsetzung, die wir mit der AXA Winterthur gemacht haben. Die AXA wollte sich bei ihren Kernzielgruppen `Young Professionals` und `Young Families` positionieren als Firma, die ein besonderes Verständnis für eines der grössten Probleme dieser Zielgruppen hat, nämlich die Vereinbarkeit von Karriere mit Freizeit und Familie.»

Wie sah die Umsetzung aus?
Goodman: «Vor diesem Hintergrund haben wir über zwei Monate hinweg eine Serie von Artikeln zum Thema `Work-Life-Balance` publiziert. Die Artikel reichten von einer datenjournalistischen Aufbereitung des Themas über einen persönlichen Kommentar unserer Ressortleiterin Wirtschaft bis hin zu einem amüsanten Flow-Chart zum Thema. Die Leser wurden jedenfalls nicht hinters Licht geführt und Axa war so zufrieden, dass wir schon über die nächsten Ideen reden.»

Sie setzen stark auf Native Advertising. Kann ein Kunde trotzdem bei Watson noch klassische Display-Werbung buchen?
Goodman: «Ja, wir bieten klassische Display-Werbung an, alle gängigen Formate, sowohl auf Desktop wie auch auf den Mobiles: Gerade auch Native-Kunden schätzen es, wenn sie die User, welche das Native Ad konsumieren, zusätzlich mit Bannern ansprechen können - das verbessert die KPIs der Bannerkampagne deutlich. Auf Wunsch diverser Agenturen haben wir jetzt noch ein sticky Hochformat auf der Desktop-Front eingeführt, da wir aktuell nur Querformate auf der Front haben.»