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Mittwoch
17.12.2003

Die Tageszeitung «Der Bund» streicht das bezahlte Internet-Angebot E-Bund Plus nach nur sechs Monaten. Der E-Bund bleibt auf dem Netz präsent, wie «Der Bund» am Mittwoch bekannt gab. Mit dem Schritt sollen im Rahmen der geplanten Zusammenarbeit mit der «Berner Zeitung» Kosten gespart werden. Bei E-Bund Plus handelte es sich um einen abonnierten Dienst des E-Bundes. Dieser umfasste u.a. die Möglichkeit zur Gestaltung einer personalisierten E-Bund-Homepage, einen News-Dienst via E-Mail, den Zugriff auf Themendossiers und den Zugang zum Archiv der gedruckten «Bund»-Ausgabe. Diese Dienstleistungen werden aus Spargründen im Zuge der Umsetzung des Berner Modells gestrichen, wie Peter Wyss, Leiter elektronische Medien bei der Bund Verlag AG, am Mittwoch auf Anfrage der sda sagte. Mit 2300 Abonnenten sei man mit dem Mitte Juni 2001 gestarteten Dienst «unter den Erwartungen geblieben».

Den Abonnenten werde als Ersatz während dreier Monate die gedruckte «Bund»-Ausgabe zugestellt. Mit der Massnahme werden 2,4 Stellenprozente im Bereich Dokumentation gestrichen, vier Mitarbeitende verlieren ihre Stelle. Der Abbau sei bereits in der Mitte Oktober kommunizierten Streichung von 33 Stellen bei der Bund Verlag AG enthalten, sagte Verlagsleiter J. Pepe Wiss auf Anfrage der sda. Noch kein Entscheid gefallen sei über die Zukunft des Radiosenders BE1, so Wiss, der zu 97% dem «Bund» gehört. Je nach Resultat des ausstehenden Entscheids der Wettbewerbskommission zum Berner Modell von «Bund» und «Berner Zeitung» seien mehrere Varianten möglich. Im Hinblick auf einen möglichen Verkauf hätten sich verschiedene Interessenten bei der Bund Verlag AG gemeldet.