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Freitag
23.10.2020

TV / Radio

Mit dem Börsengang von Universal Music kann man bald in Lady Gaga investieren....

Mit dem Börsengang von Universal Music kann man bald in Lady Gaga investieren....

Der französische Medienkonzern Vivendi plant den Börsengang seines Musiklabels Universal Music früher als geplant zu realisieren.

Im Zuge der trotz Corona-Krise positiven Geschäftsentwicklung erklärte Vivendi am 20. Oktober, den ursprünglich bis Anfang 2023 geplanten Börsengang der Universal Music Group UMG nun schon für 2022 anzupeilen, wie «Variety» berichtet.

Das immer mehr boomende Streaming scheint die Branche zu beflügeln. Nach Warner Music im Juni diesen Jahres war vergangene Woche mit Big Hit Entertainment auch das Label der K-Pop-Stars BTS an die Börse gegangen.

Die News mit dem vorgezogenen IPO kommt sieben Monate nach der Bestätigung, dass ein Konsortium unter der Führung des chinesischen Unterhaltungskonzerns Tencent zehn Prozent von Universal Music für 3,4 Milliarden Dollar übernommen hat. Die Chinesen dürfen nun bis Januar 2021 noch einmal um zehn Prozent aufstocken. Vivendi-CEO Arnaud de Puyfontaine zeigt sich offen, auch noch andere Partner mit einer Minderheitsbeteiligung an UMG ins Business zu lassen.

Der Umsatz des grössten Musikunternehmens der Welt stieg im dritten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent auf insgesamt 1,86 Milliarden Euro. In den ersten neun Monaten erzielte die Universal Music Group UMG ein Plus von 4,4 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro.

Besonders die Streaming-Einnahmen über die Nutzung der Musik von Universal-Künstlern auf Spotify und Co. wuchsen abermals stark auf 992 Millionen Euro (plus 22,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Während der Umsatz mit Downloads weiterhin stark gesunken ist – minus 17,9 Prozent auf nur noch 86 Millionen Euro im dritten Quartal, konnte das Geschäft mit physischen Tonträgern zulegen. 256 Millionen Euro trug der Bereich zum Quartalsumsatz bei, ein Zuwachs von 14,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der Klein Report meint dazu: Es ist nach wie vor schwer, beim Einschätzen der Zukunft für verschiedene Tonträger und Formen der Vermarktung zuverlässig den richtigen Ton zu treffen.

Die umsatzstärksten Werke für Universal kamen in den ersten neun Monaten 2020 unter anderem vom kanadischen R’n’B-Star The Weeknd, Justin Bieber, Lady Gaga und wie schon 2019 von Billie Eilish. Auch die Boygroup BTS findet sich in der Hitliste, obwohl Universal nur den Vertrieb der japanischsprachigen Alben der Südkoreaner übernimmt.