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Samstag
24.01.2004

Der Internet-Dienstleister United Internet AG will mit dem im vergangenen Herbst gestarteten US-Geschäft seiner Marke 1&1 bis zum Jahr 2006 die Gewinnschwelle erreichen. In der Einführungsphase seien doppelt so viele Kunden gewonnen worden wie geplant, berichtete die Nachrichtenagentur dpa am Freitag. «Jetzt wollen wir mit unserem 14 Mann starken Vertrieb auf dieser Basis aufbauen und zu einem der fünf grössten Webhoster in den USA werden», sagte United-Internet-Chef Ralph Dommermuth am Freitag.

Der Markteintritt ist der wichtigste Schritt in der geplanten Internationalisierung des Internet-Dienstleisters. Das 1988 gegründete Unternehmen baut und pflegt Internetseiten, bietet mit GMX einen Internetzugang und E-Mail-Dienste an und verwaltet Daten und Rechnerkapazitäten für mittelständische Firmen. Seit Donnerstag bietet United Internet auf dem US-Markt die komplette Produktpalette an. Vor rund zwei Jahren gelang dem Unternehmen bereits der erfolgreiche Markteintritt in Grossbritannien.

Statt der ursprünglich erwarteten 50 000 US-Kunden während der Vorbereitungsphase habe das Unternehmen bereits insgesamt 203 000 Bestellungen entgegengenommen, 142 000 davon seien bereits aktiviert. Der Markt in den USA sei stark fragmentiert, sagte Dommermuth. «Deshalb ist es auch schwierig, mit Zukäufen den Markteintritt zu schaffen.» United Internet habe sich deshalb entschieden, mit der Marke 1&1 in den US-Markt einzutreten.

Mit einem Umsatzanstieg um knapp ein Drittel auf 101,4 Mio. Euro und einem Zuwachs beim Vorsteuergewinn um 73% auf 17,5 Mio. Euro hatte das Unternehmen zuletzt das beste Ergebnis seiner Firmengeschichte verzeichnet. Am 25. März will United Internet die Zahlen für das vierte Quartal bekannt geben.