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Mittwoch
19.03.2014

IT / Telekom / Druck

Die Universität Zürich hat den umstrittenen Internetfilter in den privaten Bereichen vorübergehend abgeschaltet. In den öffentlichen Bereichen und Bibliotheken bleibt er vorerst bestehen. Die Universitätsleitung will am 25. März über den weiteren Umgang mit Sperrfiltern diskutieren.

Laut der Universität Zürich handelt es sich bei dem seit dem 24. Februar eingesetzten Filter um einen «Schutz gegen sexuelle Belästigung», die Hochschule habe lediglich Seiten mit pornografischen Inhalten gesperrt.

Der Chaos Computer Club Zürich sieht das anders: Am Montag veröffentlichte die Hackervereinigung eine Liste mit Seiten mit nicht pornografischem Inhalt, die von dem Filter der Universität Zürich gesperrt werden. Darunter die spanischsprachige Juristenseite abogados.us, die Esoterikseite tarots.org, viele leere und Testseiten und sogar die Anti-Pornoseite antipornography.org.

Der Computer Club fordert von der Universitätsleitung Details über die Herkunft des eingesetzten Webfilters. Die Hacker befürchten, dass es sich um FortiGuard handelt. Eine Software, die damit beworben wird, «politisch extreme Seiten», aber auch «alternative Meinungen» blockieren zu können.