Starkes Zeichen für die Gleichberechtigung bei der BBC: Mehrere bekannte Moderatoren haben einer Lohnkürzung zugestimmt. Sie reagieren damit auf den Rücktritt von Carrie Gracie, die das Unternehmen wegen ungleicher Gehälter verlassen hatte.
Gracie, die als Redaktionsleiterin in China arbeitete, quittierte ihren Dienst beim öffentlich-rechtlichen Medienhaus als Reaktion auf die Veröffentlichung der Jahresgehälter der BBC-Topverdiener. Zwei Drittel davon sind Männer.
BBC-Generaldirektor Tony Hall sagte damals, dass es bei der Gleichberechtigung noch «mehr zu tun» gebe. Nun kommt Bewegung ins Lohngefüge der britischen Rundfunkanstalt.
Die Moderatoren Jeremy Vine, John Humphrys, Huw Edwards und Nicky Campbell haben sich bereit erklärt, auf einen Teil ihres Gehaltes zu verzichten, wie die BBC am Mittwoch selber schreibt.
Darüber hinaus habe man eine unabhängige Untersuchung angeordnet, deren Ergebnisse man nächste Woche publizieren werde. «Wir haben bereits eine Reihe von Massnahmen zur fairen Bezahlung ins Leben gerufen und werden nächste Woche mehr dazu sagen», wird die Unternehmensführung im Artikel zitiert. Generaldirektor Hall versprach zudem, dass man die Lohnschere bis 2020 schliessen werde.
Carrie Gracie wird ihrerseits in den BBC-Newsroom nach London zurückkehren. Sie erwarte aber, nun gleich wie ihre männlichen Kollegen bezahlt zu werden.