«Was zur Hölle habe ich getan? Na klar, ich habe sie alle umgebracht», murmelte Robert Durst nach TV-Aufnahmen vor sich hin. Dummerweise war das Mikrofon noch nicht ausgeschaltet. Jetzt kommt der New Yorker Multimillionär wegen Mord vor Gericht.
Der Mord liegt 15 Jahre zurück. Damals war Dursts Freundin Susan Berman erschossen worden - just nur wenige Stunden, bevor die Ermittlungsbehörden sie über das unaufgeklärte Verschwinden von Dursts Ehefrau 1982 interviewen wollten. Die Polizei verdächtigte den Immobilienhändler, seine Frau umgebracht zu haben. Durst bestritt aber stets, mit dem Verschwinden seiner Frau etwas zu tun zu haben.
Die jüngste Wendung in dem mysteriösen Doppelmord ging am Wochenende in den USA durch die Medien. Während den Aufnahmen zu einer TV-Dokumentation über ihn höchstpersönlich ist Robert Durst der Lapsus passiert. Am Tag nach seiner Inhaftierung lief die betreffende Folge der Doku und ganz Amerika konnte hören, wie er sich selber im vermeintlich ausgeschalteten Mic verriet.
Dass er mildernde Umstände wegen seines flapsigen «Geständnisses» für sich geltend machen kann, ist eher unwahrscheinlich. Robert Durst droht die Todesstrafe, die in Kalifornien, wo das Gerichtsverfahren laufen wird, jedoch selten vollstreckt wird.