Der «staunenden Weltöffentlichkeit» (oder wer immer will) wird zurzeit eine Geschichte zugemutet, die wie ein Cocktail aus verschiedenen Zutaten besteht und vermutlich nicht allen schmeckt. Die Ingredienzien sind ein Fotomodell, das derzeit die Rolle der Frau des französischen Staatspräsidenten spielt, ein Aktbild dieser Dame vom Zürcher Fotografen Michel Comte, eine Auktion sowie vier Kinderspitäler in Kambodscha.
Das Foto der hüllenlosen Carla Bruni-Sarkozy soll am 10. April beim Auktionshaus Christie`s in New York zur Versteigerung kommen, und bereits hat der Fotograf angekündet, er erwarte einen Zuschlagspreis im sechsstelligen Dollarbereich. Der Verkäufer hat am vergangenen Wochenende angekündet, er wolle den Erlös der Kinderspitalgruppe Kantha Bopha des ehemaligen Zürcher Kinderarztes Beat Richner spenden. Doch dieser hat sogleich abgewinkt. Der Fotograf dürfe gern spenden, sagte Richner. Nur wolle er Kantha Bopha nicht in Verbindung gebracht sehen mit diesem speziellen Bild, weil das die Institution entwürdigen würde.
Richner betonte in diesem Zusammenhang, dass seine Stiftung durchaus Geld brauchen könne für einen dringend benötigten Anbau und eine teure Impfaktion gegen die japanische Hirnhautentzündung. Die für beides erforderlichen knapp 20 Millionen Schweizer Franken will er aber lieber mit seiner «Aktion Zwänzgernötli» beschaffen. Im Mai will er wieder in die Schweiz kommen, um für diese Spendenaktion zu werben.
Montag
31.03.2008