Urs Schneider, Inhaber der Media-Agentur «mediaschneider AG», fühlt sich durch das Layout der neuen «Weltwoche» an den «Beobachter» erinnert. Die Zeitschrift sei formal gut, sagte Schneider gegenüber dem Klein Report. Aufgrund des fehlenden Verzeichnisses komme er aber mit der Struktur nicht zurecht. Verbesserungsfähig sei insbesondere die Inserateplatzierung: «Sie ist in dieser Form sowohl für Inserenten als auch für die Leser unbefriedigend.» Ob der Turnaround mit dem neuen Blatt geschafft werden könne, stelle sich nach den nächsten zwei bis drei Ausgaben heraus.
Röbi Baier, Inhaber der Media-Agentur Robert C. Baier AG: «Ueberraschend, dass der Schweizer Politszene kein grosser Auftritt zugestanden wurde. Layout, Umbruch, Typografie/Lesekomfort sind sehr gut gelungen. Weniger Bildanteil zugunsten Lesestoff würde die Inserenten vollauf zufriedenstellen. Ein "Knaller" hätte dem Erstling ebenfalls gutgetan. Die WeWo wird ihren Weg machen.»
Delia Kümin, Inhaberin der Media-Agentur «dkg»: «Gutes Format, schönes Layout, viel Lesestoff. Die Führung durchs Blatt erscheint mir noch etwas unübersichtlich. Enttäuschend war für mich das Titelbild. Das Thema ist doch schon ziemlich abgegriffen. Ich hätte mir eine spannendere Titelseite gewünscht. Doch ich freue mich aufs Lesen! Die inhaltliche Qualität, der Schreibstil, nicht nur der Themen-Mix wird wohl über den Erfolg der Zeitschrift bestimmen.»
Christoph Meier, Medialeiter der Werbeagentur FCB Leutenegger Krüll: «Jedes neue Printprodukt ist zuerst eine Baustelle - für die Macher und die Konsumenten, die sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden müssen. Bereits auf den zweiten Blick habe ich mich etwas mehr an das Layout gewöhnt. Aber ich wünschte mir immer noch eine übersichtlichere Leseführung, da für mich eigentlich alles überall stehen kann. Zusätzlich empfinde ich die Artikel der ersten Ausgabe als eher belanglos. Die Gewöhnung an die Weltwoche im Magazinformat kann jedoch nicht nach der ersten Nummer erfolgen, lebte ich doch das ganze bisherige Leben mit der Weltwoche als Zeitung. Daher benötige ich noch mindestens drei Ausgaben bis ich mir ein abschliessendes Urteil bilden kann.»
Mittwoch
08.05.2002