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Dienstag
26.11.2002

Die deutschen Handynetzbetreiber haben ihre bisherigen GSM-Mobilfunklizenzen bis ins Jahr 2009 verlängern lassen. Damit dämpfen sie Hoffnungen auf eine rasche Verbreitung der UMTS-Technik. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) bestätigte der «Berliner Zeitung» die Verlängerung. Sie wurde notwendig, weil die Netzbetreiber auch nach Einführung der neuen Mobilfunk-Technik UMTS die alten GSM-Netze noch für lange Zeit benötigen werden. Um die UMTS-Lizenzbedingungen einzuhalten, müssen die Betreiber der neuen Netze bis Ende 2005 lediglich rund 8,5 Prozent der Fläche Deutschlands mit UMTS-Sendestationen versorgen können. Im Gegensatz dazu liegt inzwischen 99 Prozent der Fläche Deutschlands in Reichweite der bestehenden GSM-Funknetze. Inhaber von UMTS-Anschlüssen sollen deshalb nach Plan der Mobilfunkfirmen künftig auf die Vorläufertechnik GSM umgeschaltet werden, sobald sie sich ausserhalb der Ballungsräume aufhalten. In welchem Umfang es nach 2005 zu einem UMTS-Netzausbau kommt, gilt angesichts der anfallenden hohen Kosten und einer möglicherweise schwachen Nachfrage nach UMTS als offen. Möglich sei sogar, dass der Ausbau nach dem Jahr 2005 bei einzelnen Mobilfunkbetreibern auf absehbare Zeit beendet sein könnte, zitierte die «Berliner Zeitung» Branchenkreise.