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Mittwoch
07.03.2007

Medien / Publizistik

Die Boulevardzeitung «Blick» aus dem Ringier-Verlag wird mit Garantie Ende dieses Jahres anders aussehen als im Moment, aber es ist weitgehend unklar wie.

Im Moment wirbeln verschiedene Arbeitsgruppen durch das Haus und stellen so ziemlich alles auf den Kopf, was auf den Kopf zu stellen ist. Grund: Die Auflage geht kontinuierlich zurück auf Werte, die der höchsten Geheimhaltungsstufe unterliegen. Unklar ist, auf welcher Stufe das heisseste Eisen zum Thema «Blick» und «SonntagsBlick» zurzeit geschmiedet wird: Eine interne Studie soll die Auswirkungen einer Zusammenlegung der Werktags- und der Sonntags-Redaktionen aufzeigen, wie der Klein Report aus der Chefetage weiss.

Mindestens drei Arbeitsgruppen laborieren zudem an Konzepten zur Verkaufszahlen-Trendumkehr herum. Am 12. März soll sich laut Informationen, die dem Klein Report vorliegen, der Publizistische Ausschuss von Ringier mit Vorschlägen einer Gruppe von jüngeren Redaktionsmitgliedern befassen.

Hauptpunkt: die Wiedereinführung eines dritten Bundes. Noch unklar ist, was in diesem Bund stehen soll. Am wahrscheinlichsten sind Unterhaltungs- und Lifestyle-Themen, da der erste Bund die Nachrichten und der zweite den Sport aufzunehmen haben. Eine weitere Gruppe um Chefredaktor Werner De Schepper und Stellvertreter Rolf Cavalli hat vor kurzem eine Nullnummer fertiggestellt, die laut Insidern am vordringlichsten auf das englische Tabloid-Format (ähnliche Grösse wie heute «Cash») setzt.

Und eine dritte nebulöse Taskforce um Frank A. Meyer stochert ebenfalls im Thema herum. So oder anders scheint ein weiterer Ausbau von Blick-Online beschlossene Sache zu sein.

Inzwischen findet auf der «Blick»-Redaktion laufend ein fröhliches Einsteigen/Aussteigen statt. Aus dem Sekretariat hat sich Ursula Waldmeier vorzeitig pensionieren lassen, und die 26-jährige Petra Kundert ist nachgerückt.

Neu in die Redaktion eingetreten sind auf 1. März Isabelle Riederer (Gesellschaft), Lukas Füglister (Nachrichten), Philippe Erath (Wirtschaft) und Marc-André Capeder (Leserbriefe).

Und von der Personalabteilung hat sich der «Blick»-Verantwortliche Beat Kessler verabschiedet. «Er kehrt zu seinem ehemaligen Arbeitgeber, dem Departement für Auswärtige Angelegenheiten zurück», heisst es im «Blick-Intern».