Die Genossenschaftsbank geht auf Sparkurs. An die 100 Millionen Franken sollen bei Raiffeisen Schweiz bis 2020 eingespart werden. Neben einem harten Personalabbau von bis zu 200 Stellen soll eine «Strukturoptimierung» dabei helfen, die Kostenbasis zu verschlanken.
«Künftig zeichnen zwei Departemente ausschliesslich für die Bedürfnisse der Raiffeisenbanken und der direkt von Raiffeisen Schweiz betreuten Kunden verantwortlich», teilte die Bank am Donnerstag mit. Durch diese und weitere organisatorische Anpassungen soll die Effizienz gesteigert werden.
Neu geschaffen wird das Departement «Raiffeisenbank Services». Dieses werde Funktionen wie Vertriebsunterstützung und Marketing beinhalten. Die Besetzung der Departementsleitung soll bis Juli 2019 abgeschlossen werden.
Auch das Departement «Firmenkunden & Niederlassungen» wird neu eingerichtet. Dort werden sämtliche Dienstleistungen, die Raiffeisen Schweiz gegenüber Kunden direkt erbringt, zusammengefasst. Urs Gauch wird den Bereich leiten.
Damit geht der Umbruch bei der Genossenschaftsbank weiter. Als Folge der Affäre um den damaligen Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz war das letzte Jahr von diversen Wechseln an der Führungsspitze geprägt.
Im März 2018 musste der unter Druck stehende Verwaltungsratspräsident Johannes Rüegg-Stürm zurücktreten. Die Zeit von CEO Patrick Gisel lief dann im November ab, als sein auf Ende Jahr geplanter Rücktritt mit sofortiger Wirkung vorgezogen wurde.