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Freitag
06.12.2013

Medien / Publizistik

Die Berichterstattung über Roma in den Medien ist zu wenig differenziert. Zu diesem Befund kommt eine Studie des Forschungsinstituts Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich. Die Auftraggeberin der Studie, die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus, rief die Medien am Donnerstag zu einer umsichtigeren Berichterstattung und differenzierteren Darstellung auf.

Die Studie, die die Berichterstattung über Roma in den Schweizer Leitmedien zwischen 2005 und 2012 untersucht, stellt eine Intensivierung der Berichterstattung über Roma und Jenische in der Schweiz seit Ende 2007 fest, die sich seit 2010 noch einmal verdichtet habe.

Beiträge über die Situation der Roma im Ausland würden sich auf die Diskriminierung und Integrationsbemühungen konzentrieren, die Berichterstattung über Roma in der Schweiz hingegen thematisiere vor allem auffälliges oder kriminelles Verhalten, kommt die Studie zum Schluss. In rund der Hälfte der analysierten Beiträge treffe man auf Verallgemeinerungen, und in mehr als einem Viertel würden negative Stereotypen vermittelt.

«Wünschenswert ist eine differenzierte Darstellung ohne Verallgemeinerungen», hält die Kommission fest. «Auch gilt es, nicht in die Vereinfachungsfalle zu tappen, indem komplexe soziale Probleme `ethnisiert` werden.»