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Donnerstag
18.03.2010

Am Mittwochabend startet die Leipziger Buchmesse. Tausende von lesebegeisterten Menschen werde die traditionelle Buchmesse besuchen. Trotzdem – es werden immer weniger Bücher gekauft. Dieses Jahr hat mit einem Umsatzminus angefangen. Die Einbusse in Deutschland beträgt 3,6 Prozent. Diejenige in der Schweiz beträgt 2,3 Prozent.

Das Geschäft lief im Januar und Februar wegen des kalten Winters und des Fehlens eines umsatzstarken Bestsellers schlechter als 2009, erklärte der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Gottfried Honnefelder, am Mittwoch vor Beginn der Leipziger Buchmesse.

Die Messe samt dazugehörigem Literaturfest wird am Mittwochabend mit einem Festakt eröffnet. Dort steht die Vergabe des Buchpreises zur europäischen Verständigung an den ungarischen Historiker, Autoren und Publizisten György Dalos auf dem Programm.

Auf der Frühjahrsschau präsentieren sich rund 2000 Verlage aus 39 Ländern und damit ebenso viele wie vor einem Jahr. In den Messehallen und an 300 Orten in der ganzen Stadt lesen 1500 Autoren aus ihren Neuerscheinungen. Auch die Literaturnobelpreisträger Günter Grass und Herta Müller werden erwartet.

Schwerpunkte der Messe sind die Belletristik, die Kinder- und Jugendliteratur und die Bildung, wie Direktor Oliver Zille sagte. Eine Spezialität der Schau sei, dass sich hier kleine Verlage präsentieren können, die es schwer haben, in den Handel zu kommen. «Für sie ist die Buchmesse überlebenswichtig», sagte Zille.

Auch über 70 Schweizer Verlage stellen auf der Leipziger Buchmesse aus. An Veranstaltungsthemen liessen sie sich Mottos wie «Käse und Krise» oder «Einmal eins ist eins, steck dein Ding in meins - Erotische Volksdichtung» einfallen.

In der Begleitveranstaltung «Leipzig liest» meldet sich vor allem die junge Schweizer Schriftstellergeneration zu Wort. Unter anderen lesen die Debütanten Roman Graf, Simon Froehling und Arno Camenisch sowie ihre schon etwas erfahreneren Kollegen Philipp Tingler, Ursula Fricker und Katharina Faber.