Der Münchener Filmproduzent Constantin hat im ersten Quartal einen Umsatzeinbruch verzeichnet. Die Erlöse seien von 36,8 auf 23,9 Mio. Euro (36 Mio. Franken) gesunken, teilte die Constantin Film AG (München) am Donnerstag mit. Dies liege aber allein an geringeren Welterlösen, weil im Gegensatz zum Vorjahr noch keine internationale Eigenproduktion gestartet worden sei. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg leicht von 0,4 Mio. Franken auf 1 Mio. Euro. Das Unternehmen steht vor der Übernahme durch den Schweizer Grossaktionär Highlight.
Am selben Tag publizierte die Schweizer Programmzeitschrift «Tele» einen Beitrag, in dem der Schweizer Highlight-Chef Bernhard Burgener zu Wort kommt. Er hoffe im Streit um die Constantin Film AG immer noch auf eine gütliche Einigung mit dem deutschen Filmmogul Bernd Eichinger: «Ich hoffe, dass wir mit Eichinger eine friedliche Lösung auf dem Verhandlungsweg finden», zitiert «Tele» Burgener. Er bezeichnete Eichinger auch als «Wunschpartner». Seit Ende April kontrolliert die Pfäffiker Filmrechtefirma Highlight Communications mit 41,4% der Aktien die grösste deutschsprachige Filmproduktionsgesellschaft, sehr zum Unwillen des bisherigen Hauptaktionärs Bernd Eichinger, der 25,1% der Anteile hält. Eichinger und Constantin-Vorstandschef Fred Kogel erwägen Medienberichten zufolge eine Kapitalerhöhung der Constantin AG, um durch den Zukauf weiterer Aktien Burgeners Anteil an der Filmfirma zu reduzieren und in ihrem Unternehmen das Sagen zu behalten. Andererseits hat die Highlight Communications allen Aktionären, gemäss dem deutschen Aktienrecht, ein Kaufangebot für deren Anteile unterbreitet. Burgener erwartet nach eigenen Angaben bis zum 10. Mai eine Antwort Eichingers.
Donnerstag
08.05.2003