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Montag
22.02.2016

IT / Telekom / Druck

Xing erlebte im 2015 das «höchste Mitgliederwachstum der Unternehmensgeschichte». Gestiegen ist auch der Umsatz, der laut Angabe des 2003 in Hamburg gegründeten Unternehmens bei 123 Millionen Euro lag, was einem Plus von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Das Ebitda des Networking-Portals erhöhte sich um 25 Prozent auf 36,6 Millionen Euro, der Gewinn wuchs um 186 Prozent auf 17,6 Millionen Euro. Allerdings ist das Gewinnwachstum mit Vorsicht zu geniessen, hatte doch im Vergleichszeitraum 2014 eine «nicht-operative Sonder-Wertberichtigung auf eine Beteiligung» den Gewinn nach unten gedrückt.

Knapp 46 000 Neumitglieder, die auch kostenpflichtige Dienste nutzen, konnte Xing im vergangenen Jahr dazugewinnen. Zurzeit zählt das Netzwerk rund 880 000 zahlende Mitglieder. Dem stehen 1,6 Millionen Neuregistrierungen im 2015 sowie eine «Gesamtnutzerbasis» von 10,1 Millionen gegenüber, was bedeutet, dass nur eine kleiner Teil der Xing-Nutzer auch bezahlt.

Und dennoch zahlt sich das Mitgliederwachstum aus, am meisten Geld verdient Xing mit Mitgliedergebühren: 2015 waren dies 73,0 Millionen Euro (gegenüber 61,3 Millionen 2014). Das Geschäftssegment E-Recruiting, das als «erneut der wichtigste Wachstumstreiber» hervorgehoben wird, spielte mit 41,4 Millionen Euro deutlich weniger in die Kasse. Beim kleinsten Segment Events waren es 6,2 Millionen Euro.

Ins 2015 fiel auch die Lancierung des Xing-Stellenmarkts, der im Gegensatz zu anderen Stellenportalen «an den Bedürfnissen moderner Wissensarbeiter» orientiert sei und neben «klassischen Karrieremöglichkeiten etwa auch Teilzeitjobs oder solche für Sinnsucher» anbiete. Dem neuen Dienst ging die Übernahme von jobbörse.com voraus.

Zudem versucht sich Xing auch stärker mit redaktionellen Inhalten «rund um Wirtschaft und Beruf» zu positionieren. Produziert wird «Xing Klartext» laut Unternehmensangaben von einer «siebenköpfigen Redaktion» rund um den Herausgeber Roland Tichy, der ehemals Chefredaktor bei der deutschen «Wirtschaftswoche» war, und Chefredaktorin Jennifer Lachman, die von der gestrandeten Financial Times Deutschland kommt. Seit dem Start im vergangenen Herbst seien die Xing-News 1,2 Millionen Mal angeklickt worden.