Dies Umfrage dürfte den Programmmachern der öffentlich-rechtlichen Anstalten zu denken geben: 43,3% der Deutschen sind der Meinung, was die privaten Sender bieten, reiche eigentlich als TV-Grundversorgung. Dafür sei kein zusätzliches, durch Gebühren finanziertes Programm notwendig, meinten sie in einer repräsentativen Erhebung des Ipsos-Instituts im Auftrag der Programmzeitschrift «TV Today». Von den unter 29-Jährigen waren sogar 51% dieser Ansicht. In der Befragung von 1 000 deutschsprachigen Menschen ab 14 Jahren waren Mehrfachnennungen möglich. Nur 34,9% waren der Meinung, dass die öffentlich-rechtlichen Sender nötig seien, um die Grundversorgung sicherzustellen. 29,6% wollen dagegen den Grundversorgungsauftrag komplett abschaffen und das Programm von der Nachfrage abhängig machen. «Wenn zuwenig Leute sich für ein Programm interessieren, sollte es dieses auch nicht geben», lautete die vorgebende Antwort. 15,2% befürwortete einen ganz anderen Weg: Die öffentlich-rechtlichen Sender sollten den Wettbewerb um die Einschaltquoten den Privatsendern überlassen und «nur noch solche Inhalte anbieten, die die Privatsender nicht senden».
Ungeachtet dieser Ergebnisse möchte die grosse Mehrheit der Zuschauer die öffentlich-rechtlichen TV-Sender als Vollprogramme behalten. Jeweils über 80% wollen bei ARD und ZDF weiterhin Nachrichten und Nachrichtenmagazine sehen (89,7%) sowie Spielfilme (86,5%), Natur- und Tiersendungen (82,1%, Regionalprogramme (81%) und Dokumentationen und Reportagen (80,7%).
Dienstag
10.02.2004