Content:

Samstag
30.11.2013

TV / Radio

Die Unabhängige Beschwerdeinstanz (UBI) diskutiert an einer öffentlichen Beratung am 6. Dezember über fünf Fälle, die es in sich haben: Drei der Beschwerden drehen sich um Sendungen des Schweizer Fernsehens SRF in Zusammenhang mit der Praxis des medizinhistorischen Instituts der Universität Zürich bei Dissertationen und dem Betreuer dieser Dissertationen Christoph Mörgeli.

Beanstandet wurden zwei Ausgaben der Sendung «Rundschau» vom März und April, darunter die Diskussion mit Medizinhistoriker Mörgeli auf dem heissen Stuhl. Eine Beschwerde erhielt die UBI auch wegen eines Beitrags der SRF-Nachrichtensendung «10vor10» über Doktorarbeiten, die durch Mörgeli betreut worden waren.

In den Beschwerden wird gerügt, die Beiträge würden unvollständig und falsch informieren. Das Sachgerechtigkeitsgebot sei daher verletzt worden. UBI-Präsident Roger Blum ist bei den Beratungen über diese Fälle im Ausstand.

Neben den Beratungen im Zusammenhang mit dem Fall Mörgeli wurden zwei weitere SRF-Sendungen beanstandet: Eine Ausgabe des Formats «Sternstunde Religion», die geeignet sei, Antisemitismus und Hass auf den jüdischen Staat zu fördern. Und ein Beitrag der «Rundschau» über Bischof Huonder vom Bistum Chur, in der zentrale Fakten verschwiegen worden seien.