Es ist der meisterwartete Film seit Jahren: Am selben Tag wie in London, wo «No Time to Die» am 28. September Weltpremiere feiert, kann auch das Zurich Film Festival den neuen James-Bond-Film dem Publikum präsentieren. Die Schweizer Premiere findet im Kongresshaus statt, zwei Tage vor dem offiziellen Kinostart.
Eine Retrospektive zu Daniel Craigs Bond-Filmen bildet das Rahmenprogramm «zu einer der aufsehenerregendsten Premieren in der Geschichte des ZFF», wie das Festival stolz vermeldet.
«Wir freuen uns sehr, dass wir unserem Publikum als einem der ersten der Welt das neue Bond-Abenteuer zeigen können», sagt Christian Jungen, Artistic Director des ZFF. «Wir haben monatelang für diese Premiere gekämpft und jedes kleinste Detail mit dem Filmverleih Universal verhandelt.»
Noch nie war James Bond in der offiziellen Selektion eines Filmfestivals.
Der Bezug des Geheimagenten ihrer Majestät zur Schweiz hat dabei eine längere Geschichte. Denn in kaum einem Land hat 007 so viele Abenteuer erlebt wie «bei uns», haben Filmpatrioten herausgefunden. James Bonds Schweiz-Bezug geht schon auf den ersten Film – «Dr. No» von 1962 – zurück, als die Schweizerin Ursula Andress die Bond-Woman Honey Rider spielte. Bond-Schöpfer Ian Fleming soll Andress so gut gefallen haben, dass er Bonds Mutter im nächsten Roman als Schweizerin ausgab und James Bond somit zum Halbschweizer machte.
Auch für den Verleiher macht diese Schweizer Co-Weltpremiere Sinn. «In kaum einem anderen Land steht die James-Bond-Reihe mehr für grosses Kino als hierzulande, und traditionell gehört die Schweiz damit zu den wichtigsten Märkten weltweit für die 007-Abenteuer», meint Emin Soysaler, Managing Director des Filmverleihs Universal.
«No Time to Die» des amerikanischen Regisseurs Cary Joji Fukunaga ist der 25. Film aus der James-Bond-Reihe. Zum fünften und letzten Mal hat Daniel Craig die Titelrolle übernommen. Die Story verschlägt ihn zuerst nach Jamaika, wo er sich zur Ruhe gesetzt hat, als er von seinem alten Freund Felix Leiter, gespielt von Jeffrey Wright, kontaktiert wird. 007 soll einen entführten Wissenschaftler retten und kommt dem Bösewicht Safin auf die Spur. Dieser wird neu gespielt von Rami Malek, der für seine Verkörperung des Freddie Mercury in «Bohemian Rhapsody» mit einem Oscar prämiert wurde. Malek löst somit Christoph Waltz als Gegenspieler Bonds ab. Der österreichische Star mit zwei Oscars wird aber gleichwohl einen Auftritt im neuen Agententhriller haben.
Auch weitere bekannte Gesichter kehren zurück: Léa Seydoux spielt abermals Madeleine Swann, Naomie Harris die Kultsekretärin Eve Moneypenny.