Die Schlacht um Twitter ist in vollem Gange: Durch die Abwehrmassnahmen des Aufsichtsrats wegen Elon Musks Übernahmeversuch zeigt nun neben einigen weiteren Interessenten auch Apollo Global Management Kaufinteresse.
Der US-Private-Equity-Konzern, der letztes Jahr Yahoo gekauft hat, will mögliche Käufer finanziell unterstützen, wie das «Wall Street Journal» berichtet. Der Finanzinvestor liebäugle mit einer Zusammenarbeit zwischen seinem Internet-Konzern Yahoo und Twitter.
Erst 2017 übernahm der Telekommunikationskonzern Verizon den in Schieflage geratenen Online-Konzern für 4,5 Milliarden Dollar, der danach in den Besitz des US-Finanzinvestors wechselte.
Nun möchte der Tech-Milliardär Elon Musk, der sich selber als «free-speech absolutist» bezeichnet, den Kurznachrichtendienst von der Börse nehmen. Für Musk ist Twitter der Marktplatz der freien Meinungsäusserung.
Mitte April machte der Milliardär über seinen Twitter-Account eine Abstimmung zur Frage, wer über die Privatisierung entscheiden solle, die Aktionäre oder das Board, wobei seine Aussage die Antwort bereits wiedergab: «Twitter zu privatisieren mit 54,20 Dollar sollten die Aktionäre entscheiden, nicht das Board.» Dem stimmten dann auch über 83 Prozent von 2,8 Millionen Umfrage-Beteiligten zu.
Den Übernahme-Attacken versucht der Vorstand von Twitter mit einer 15-Prozent-Klausel entgegenzutreten. Demnach können andere Aktionäre zusätzliche Twitter-Anteile günstiger kaufen, wenn sie dieses Volumen überschreiten.