Twitter und Elon Musk werden im Oktober für fünf Tage vor Gericht gehen. Das hat am Dienstag die zuständige Richterin Kathaleen McCormick in Delaware entschieden.
Streitpunkt ist der 44-Milliarden-Deal mit Twitter. Elon Musk will die Übernahme platzen lassen. Dafür droht ihm eine Milliardenstrafe. Und Twitter will noch weiteren Schadenersatz.
Der Termin ist ein Rückschlag für den erfolgsverwöhnten Milliardär, der den Rechtsstreit bis Februar 2023 hinauszögern wollte. Musks Anwälte wollten bis dahin noch Informationen sammeln, wie es heisst. Twitter hingegen will eine schnelle Lösung. Die Richterin: «Je länger die Fusionstransaktion in der Schwebe bleibt, desto grösser ist eine Wolke der Unsicherheit über dem Unternehmen.»
Der US-Kurznachrichtendienst bat das Gericht darum, den Milliardär dazu zu zwingen, die Übernahme zum vereinbarten Preis von 54,20 Dollar je Twitter-Aktie durchzuziehen. Der Prozess soll laut Gericht insgesamt fünf Tage dauern.
Die Twitter-Aktien notierten am Dienstag bei 39,90 Dollar und damit knapp vier Prozent höher als am Montag.
Nachdem Musk im April zugestimmt hatte, Twitter zu kaufen, deutete er diesen Monat an, dass er den Kauf beenden wolle. Er sagte, das Unternehmen habe keine relevanten Informationen weitergegeben. Dazu wurden gemäss Elon Musk seine Versuche behindert, Bots und gefälschte Konten zu zählen.