Das amerikanische Onlineunternehmen Twitter hat seit Mitte letzten Jahres 125 000 Konten von Mitgliedern gesperrt, die mit terroristischen Aktivitäten drohten oder solche unterstützten.
Der Kurzmitteilungsdienst ist zum beliebten Rekrutierungswerkzeug von Terrororganisationen wie dem Islamischen Staat (IS) geworden. Ziel der Betreiber des sozialen Netzwerks ist es, eine wahre Flut von Konten extremistischer Gruppen einzudämmen, wie das Unternehmen aus New York bekannt gab.
«Wir verurteilen die Nutzung von Twitter zur Förderung von Terrorismus», schrieb die Twitter-Leitung in einem Blog-Eintrag am Freitagabend. Die Regeln für die Nutzung des Dienstes verböten jede Drohung mit Gewalt. Die Massnahme geschieht auch auf Druck der US-Regierung, die von den Online-Diensten eine bessere Zusammenarbeit im Kampf gegen Terrorismus fordert.
Ein Sprecher des Weissen Hauses erklärte, Präsident Barack Obama unterstütze die Bemühungen von Twitter gegen den Extremismus. Man begrüsse die konstruktiven Schritte der privaten Partner.
Auch Facebook, das weltweit grösste soziale Netzwerk, geht gegen die Förderung von Terrorismus entschieden vor. Trotzdem laufen laut Experten viele IS-Aktivitäten über die Online-Plattform. Für die Internetunternehmen gestaltet sich das Vorgehen gegen Konten mit terroristischem Inhalt wie der Kampf gegen die Hydra: Kaum ist ein Konto gelöscht, taucht ein neues mit ähnlichem Namen auf.