Der Kurznachrichtendienst Twitter hat festgelegt, Beiträge mit manipulierten Medien zu kennzeichnen oder ganz von der Plattform zu löschen. Damit zielt Twitter vor allem auf Deepfake-Videos ab, die in letzter Zeit vermehrt in sozialen Netzwerken kursierten.
Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hält eine Rede – und lallt. Die Szene zeigte ein gefälschtes Video, das im vergangenen Jahr die Runde auf verschiedenen sozialen Netzwerken machte.
Twitter will solchen Deepfakes den Riegel schieben. Dazu hat der Kurznachrichtendienst neue Regeln bestimmt, die ab dem 5. März in Kraft treten, informierte das US-Unternehmen am Dienstag in einem Blogbeitrag.
In bestimmen Fällen werde man Videos kennzeichnen, die «signifikant und betrügerisch verändert oder gefälscht» wurden. Das solle den Menschen die «Authentizität der Medien verdeutlichen» und einen zusätzlichen Kontext schaffen.
Ausserdem werden Tweets gelöscht, wenn sie «wahrscheinlich Schaden verursachen». Dazu zählt Twitter unter anderem «Drohungen gegen die physische Sicherheit einer Person oder einer Gruppe», «Risiko von Massengewalt oder weit verbreiteten Bürgerunruhen».
Die Nutzerinnen und Nutzer sollten demnach in der Lage sein, zuverlässige Informationen auf Twitter zu finden. Dazu sollen die betroffenen Tweets, die manipulierte Medien beinhalten, mit einem Label gekennzeichnet oder eine Warnung an Personen gezeigt werden, die solche Beiträge retweeten oder liken wollen.