Der Kurznachrichtendienst hat eingeräumt, Nutzerdaten wie E-Mail-Adressen oder Telefonnummern missbräuchlich verwendet zu haben. Ironischerweise handelt es sich ausgerechnet um jene Angaben, die Twitter-Nutzer aus Sicherheitsgründen angegeben hatten.
Die fraglichen Daten seien «möglicherweise versehentlich» für Werbezwecke verwendet worden, räumte das Unternehmen mit Sitz in San Francisco ein. Das Problem sei «vor Kurzem» entdeckt worden, teilte Twitter am Dienstagabend über sein «Hilfe-Center» mit.
Anhand der E-Mail-Adressen oder Telefonnummern seien massgeschneiderte Werbezielgruppen erstellt worden. Marketinglisten von Werbekunden seien mit den Daten von Twitter abgeglichen worden.
Twitter schreibt dazu: «Wenn ein Werbekunde seine Marketingliste hochgeladen hat, haben wir möglicherweise den Abgleich zwischen der Liste des Werbekunden und den Nutzern auf Twitter anhand der E-Mail-Adresse oder der Telefonnummer durchgeführt, die der Twitter-Nutzer aus Sicherheitsgründen angegeben hat.»
Wie viele Nutzer von diesem «Versehen» betroffen sind, teilte Twitter nicht mit. Das Problem sei am 17. September behoben worden, heisst es. «Wir verwenden Telefonnummern oder E-Mail-Adressen, die aus Sicherheitsgründen erfasst wurden, nicht länger für Werbezwecke.»