In den vergangenen Monaten war darüber spekuliert worden, nun ist es offiziell: Twitter geht an die Börse. Dies kündigte der Kurznachrichtendienst am Donnerstag an – natürlich über einen Tweet auf der eigenen Plattform.
Das Unternehmen hat die entsprechenden Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht deponiert. Anders als im Fall von Facebook im vergangenen Jahr wurden sie vertraulich eingereicht, was einen Einblick in die Geschäftszahlen verunmöglicht. Damit ein Unternehmen seine Unterlagen verdeckt bei der Börsenaufsicht einreichen kann, muss sein Umsatz unter einer Milliarde Dollar liegen.
Der Dienst mit mehr als 200 Millionen Nutzern wird von Experten auf 10 bis 15 Milliarden Dollar bewertet. Jeden Tag verschicken seine Nutzer mehr als 400 Millionen Kurznachrichten. Waren in den Anfängen noch mehrheitlich belangslose Gedanken hin und her geschickt worden, hat sich Twitter längst zu einem politischen Instrument entwickelt.
Die Ankündigung des Börsengangs von Twitter kommt zu einer Zeit, in der sich der Kurs von Facebook erholt hat. Der Aktienkurs des Konkurrenten hat sich nach seinem turbulenten Start im Mai vergangenen Jahres erholt und diese Woche ein Allzeithoch erreicht. Am Donnerstag lag der Kurs des Unternehmens bei 44.75 Dollar. Der Entschluss zum Börsengang von Twitter könnte mit dieser positiven Entwicklung von Facebook zusammenhängen.