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Montag
14.11.2022

Digital

Da war die Welt noch in Ordnung: Amber Heard mit Elon Musk. Inzwischen hat sie nach der Liebe auch ihren Account aufgekündigt...   (Screenshot Instagram)

Da war die Welt noch in Ordnung: Amber Heard mit Elon Musk. Inzwischen hat sie nach der Liebe auch ihren Account aufgekündigt... (Screenshot Instagram)

Die Zukunft des Unternehmens selbst stehe auf dem Spiel: «Ohne signifikante Abonnementeinnahmen besteht eine gute Chance, dass Twitter den bevorstehenden wirtschaftlichen Abschwung nicht überleben wird.»

Das ist nur einer von zahlreichen Tweets, mit denen Elon Musk letzte Woche einmal mehr für Unruhe bei Mitarbeitenden, Usern und Werbekunden zu sorgen wusste.

Die Verifizierung eines Accounts mit einem blauen Häkchen, das für acht Dollar abonniert werden kann, funktionierte noch nicht wie gewünscht. Der Dienst wurde deshalb vorübergehend ausgesetzt.

Einige Nutzer legten nämlich mit den gekauften Häkchen glaubwürdig wirkende Fake-Accounts an – zum Beispiel für den Basketballspieler LeBron James, das Computerspiele-Unternehmen Nintendo und den ehemaligen amerikanischen Präsidenten Donald Trump.

Nun soll ein überarbeitetes Abo bis zum Ende der kommenden Woche wieder verfügbar sein. Das hat der neue Twitter-Eigentümer Elon Musk in einem Tweet in der Nacht zum Sonntag mitgeteilt.

Bei einigen Unternehmen haben solche Fake-Accounts letzte Woche grossen Schaden angerichtet. Der Pharmakonzern Eli Lilly musste sich bei Twitter-Nutzern entschuldigen, weil auf einem Fake-Account verkündet wurde, Insulin werde künftig kostenlos vertrieben. Die Aktie des Pharmakonzerns stürzte in der Folge um knapp fünf Prozent ab.

Ein angeblich verifizierter Fake-Account von Chiquita verkündete, die brasilianische Regierung gestürzt zu haben. Auch Nestlé wurde zum Opfer eines für acht Dollar verifizierten Fake-Accounts. Auf diesem war zu lesen: «Wir klauen euer Wasser und verkaufen es euch zurück.»

Auf dem gefälschten Account des US-amerikanischen Rüstungskonzerns Lockheed Martin war zu lesen: «Wir werden damit beginnen, alle Waffenverkäufe an Saudi-Arabien, Israel und die Vereinigten Staaten zu stoppen, bis weitere Untersuchungen über deren Menschenrechtsverletzungen durchgeführt worden sind.»

Der Tweet wurde tausendfach geteilt. Die Aktie von Lockheed Martin rauschte zeitweise um rund fünf Prozent nach unten.

Seit seiner 44-Milliarden-Übernahme macht dem neuen Besitzer auch die Zurückhaltung grosser Werbekunden zu schaffen. Werbeeinnahmen machten zuletzt etwa 90 Prozent der Twitter-Erlöse aus.

«Ehrlich gesagt ist das wirtschaftliche Bild vor uns düster», schrieb Musk in einer E-Mail an die verbliebenen Mitarbeiter, nachdem er schon die Hälfte der Belegschaft entlassen hatte. «Besonders für ein Unternehmen wie unseres, das in einem herausfordernden Wirtschaftsklima so abhängig von Werbung ist.»

Um den Schaden mit den ausbleibenden Anzeigenkunden in Grenzen zu halten, habe Elon Musk kurzfristig Tesla-Aktien im Wert von fast vier Milliarden Dollar verkaufen müssen, wie US-Medien schreiben.

Und als wäre das alles noch nicht genug, melden sich inzwischen immer mehr Promis, die bei Twitter aussteigen wollen.

Topmodel Gigi Hadid berichtet von ihrer Kündigung ebenso wie Sängerin Sara Bareilles. Auch «Bridgerton»-Schöpferin Shonda Rimes hat keine Lust mehr auf Musk: «Was Elon auch immer geplant hat, ich werde nicht mitmachen. Auf Wiedersehen», twittert sie zum Abschied.

Schliesslich hat auch Schauspielerin Amber Heard ihren Account gelöscht. Eine Kündigung mit Symbolkraft, falls sie denn tatsächlich von ihr kommt. Immerhin war die Ex von Johnny Depp früher auch schon einmal mit Elon Musk zusammen.