Im nördlichen Nachbarland ist die Euphorie gross über den Finaleinzug der deutschen Frauenfussball-Nationalmannschaft an der Europameisterschaft.
Die zweimal wöchentlich erscheinende Sportzeitschrift «Kicker» widmet in ihrer Ausgabe vom Donnerstag die Titelseite ganz den deutschen Spielerinnen und jubelt in grossen Buchstaben: «Sprung ins Traumfinale».
Das nimmt die Twitter-Community breit auf und feiert dementsprechend im Netz.
«Das erste Mal in der Historie des ‘Kickers’ schafft es der Frauenfussball als Top-Thema auf den Titel», schreibt die Userin Jana Wiske auf Twitter. Viele User freuen sich mit und fordern, dass die Frauen-Bundesliga während ihrer Meisterschaft mehr Unterstützung bekommt und die Aufmerksamkeit sich nicht nur auf die Europameisterschaft beschränken solle.
Doch in den allgemeinen Feierlichkeiten gibt es auch kritische Äusserungen: «Obs Zeit wurde? Höööööchschde Zeit!!!!», meint eine Userin zum neusten «Kicker»-Titelbild. Weitere bemängeln, dass erst 102 Jahre nach dem Gründungsjahr 1920 des «Kickers» verstreichen mussten, bis sie die verdiente Beachtung bekommen haben: «Kaum 102 Jahre nach Gründung...»
Dass die deutsche Nationalmannschaft den Gruppensieg erreichte, war auf der «Kicker»-Titelseite kein Thema, deshalb postete ein weiterer User: «Aber auch traurig, dass sie dafür erst ins Halbfinale kommen mussten.» Ein selbsternannter Fussballexperte resumiert und kritisiert den «Kicker»: «2x Weltmeister, 8x Europameister, Olympiasieger. Und das ist wirklich das erste Mal auf dem Titel??? Auch nicht die CL-Siege von Frankfurt, Potsdam, Wolfsburg, Duisburg? Triple von Frankfurt (2x) & Wolfsburg? Ich dachte, das ist ein Fussballmagazin...»
Übrigens: Das Finale England gegen Deutschland findet kommenden Sonntag um 18 Uhr im Wembley-Stadion statt und wird von vielen TV-Sendern live übertragen.