Insider haben es seit Wochen vermutet: Elon Musk will Twitter nicht wirklich übernehmen.
Musks Anwälte begründen den Rückzieher mit technischen Schwierigkeiten beim Kurznachrichtendienst sowie mangelnden Informationen bei Fake-Accounts.
Und nun will das Unternehmen Elon Musk verklagen, da die Twitter-Aktie im nachbörslichen Handel teilweise um mehr als fünf Prozent abgestürzt ist. Vor dem Angebot von Elon Musk von über 43 Milliarden Euro betrug Twitters Börsenwert 28 Milliarden Dollar.
Als reichster Mann der Welt kann Elon Musk rechnen und es war klar, dass er nicht am ursprünglichen Gebot festhalten wollte. Zumal Insider bemerkten, dass es Musk doch eher um Tesla denn um Twitter ging. In der Übernahme-Diskussion sank auch die Tesla-Aktie um ein Vielfaches. Dies zur Freude von Musk, der schon vor einem Jahr verkündet hatte, die Aktie sei zu teuer.
Nun ist der Deal geplatzt und es droht ein jahrelanger Rechtsstreit. Denn Twitter und Musk haben eine Konventionalstrafe von einer Milliarde Dollar vereinbart, falls es sich jemand anders überlegt und die Transaktion nicht zustande kommt.
Was die Medienberichte rund um Musk und Twitter wenig bis gar nicht diskutieren, ist die absurde Macht der Narrative. Allein die Ankündigung von Elon Musk hat die Börse zu Twitter-Spitzenwerten getrieben.
Shoshana Zuboff, die Kritikerin des sozialen Netzwerk-Kapitalismus, meinte hierzu schon vor Monaten: «Freunde, Musk/Twitter Schlagzeilen sind alles Varianten der Frage, was wohl Elon will. Es ist das Zeichen, wie verloren wir sind. Wir sind obsessioniert durch einen Mann und dessen Launen, da wir keinen demokratischen Rechtsstaat haben, der unseren Informationsraum regelt. Ohne Gesetz bleibt diese Macht gefährlich.» So die Übersetzung des Klein Reports des Tweets vom 15. April 2022.