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Dienstag
10.06.2014

IT / Telekom / Druck

Die Webseite heftig.co ist zwar erst wenige Monate alt, erfreut sich aber grosser Beliebtheit im Netz. Im April kletterte die Seite bereits vor «Spiegel Online» und bild.de an die Spitze der Rangliste des Portals 10000Flies, das die sozialen Interaktionen wie Likes, Shares und Tweets verschiedener Webseiten zählt.

Das Prinzip von heftig.co ist einfach: Die Seitenbetreiber suchen Videos und Bilder im Netz zusammen, verlinken diese und fassen die Geschichte hinter den Aufnahmen in wenigen Sätzen zusammen.

Dann wird noch ein nichtssagender, aber umso emotionalerer Titel wie «Ich traute meinen Augen nicht, als ich dieses Video sah. Doch das Beste kam erst noch» oder «Erst dachte ich, diese Fotos können nicht echt sein. Ich versichere dir: Das ist alles echt und extrem faszinierend» vor den Text gesetzt, und fertig ist heftig.com.

Kritik musste das Portal erst einstecken, weil heftig.co die Inhalte nicht selbst herstellt, sondern im Internet zusammensucht. Und nun kommt auch noch indirekte Kritik vom Twitter-Account @ErspartdirdenKlick dazu, der den Nutzern den Besuch der Seite gleich ganz ersparen will.

Das Prinzip des Twitter-Accounts ist genauso einfach wie das von heftig.co, will aber auch den Lesern von anderen Medien wie der «Huffington Post», von bild.de oder von «Spiegel Online» unnötige Lektüre ersparen.

Wenn die «Huffington Post» etwa die Leser mit dem Tweet «Abartig: Sie glauben nie, was passiert, wenn Sie eine Flasche Coca Cola kochen» auf die eigene Seite locken will, folgt die Antwort von @ErpartdirdenKlick, ergänzt um die Bemerkung «Die Cola sieht danach aus wie flüssiger Teer».

Anscheinend ist Twitter über den neuen Account nicht glücklich. In einer Kurzmitteilung von @ErpartdirdenKlick heisst es: «Warnung von @TwitterDE , dass ich keine `unerwünschten` @ mehr verschicken soll oder die Accountsperrung droht.» Seitdem sind die Antworten nicht mehr direkt an die entsprechenden Medien gerichtet, womit sie in deren Timeline auch nicht mehr zu sehen sind.