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Sonntag
15.09.2002

Die Bauunternehmer, die Gebrüder Erwin und Hanno Soravia, die im Frühling die Infrastruktur des geschlossenen Schweizer Privatsenders TV3 in Schlieren übernommen haben, wollen nun auch in Berlin on Air gehen. Auf der Frequenz des insolventen TV.Berlin will der österreichische Baukonzern künftig ein 24-stündiges Lokalprogramm senden, schreibt Horizont. Die entsprechende Sendeerlaubnis der Medienanstalt Berlin-Brandenburg liege bereits vor - ausgestellt auf die Soravia-Tochter Kanal 1. Unter diesem Namen wurde letzte Woche auch ein Konzessionsgesuch in der Schweiz eingereicht. Allerdings sei die Sendeerlaubnis an mehrere Bedingungen geknüpft: Der neue Betreiber müsse sich zur Übernahme von Mitarbeitern des insolventen TV.Berlin verpflichten und einen bestimmten Anteil von Programmen im Raum Berlin-Brandenburg produzieren, so die Vorgabe des Medienrats. Über den endgültigen Zuschlag entscheidet dieser am 21. Oktober 2002. Der private Fernsehsender TV.Berlin hatte zum 1. August wegen Zahlungsfähigkeit seinen Sendebetrieb eingestellt. Der Lokalsender gehört zum zusammengebrochenen Medienimperium von Leo Kirch, ebenso wie TV-München, an dem die Brüder Soravia schon beteiligt sind. Siehe auch: Aus für TV-Berlin, Kanal 1 setzt auf Shows