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Donnerstag
23.08.2001

Das Betriebsergebnis EBITDA der Tamedia sank um 18,4% auf 74,6 Mio. Franken. Das rückläufige Ergebnis sei in erster Linie eine Folge der Vollfinanzierung von TV3 seit Anfang Jahr, schreibt Tamedia am Donnerstag. Im ersten Halbjahr 2001 hat der Zürcher Medienkonzern mit 37 Mio. Fr. wesentlich weniger Gewinn gemacht als im Vorjahr mit 55,8 Millionen. Der Umsatz ging um 1,7% auf 407,9 Mio. Fr. zurück. Dies ist laut Tamedia vor allem eine Folge des Rückgangs der Werbeeinnahmen im Printbereich. Vor allem belasten das Unternehmen die Gratiszeitungen. So ist die Auflage des «TagesAnzeigers» um 5% kleiner und der Rückgang der kommerziellen Inserate und Rubrikenanzeigen fiel sogar «deutlich» aus. Hingegen stagnieren die Stellenanzeigen auf «hohem Niveau». Auch das Magazin «Facts» spürt den Rückgang der Werbeinvestitionen. Zulegen konnte «Finanz und Wirtschaft» um 1,5%. Der Verlust von «TV3» reduzierte sich von 32,7 auf 23,7 Mio. Fr. und der Betriebsertrag des Senders stieg um 10 Millionen auf 19 Mio. Fr., während sich der Betriebsverlust EBITDA um 10 Millionen auf 19,5 Mio. Fr. verkleinerte. Mit der ehemaligen Mitbesitzerin SBS laufen weiterhin Verhandlungen zwecks Neuregelung der Besitzverhältnisse. Bezüglich der «Sonntagszeitung» schreibt die Tamedia, die «Zeitung erfülle mit ihrem journalistischen Konzept von Relevanz und Unterhaltung die Lesebedürfnisse». Ausserdem würden in der Redaktion und im Verlag Vorbereitungen getroffen, um für die «absehbaren Veränderungen auf dem attraktiven Sonntagsmarkt» gewappnet zu sein. Die Tamedia rechnet auch für das zweite Halbjahr mit einer negativen Entwicklung. Weil die Börsenverfassung einen solchen Schritt nicht zulasse, verzichten Familienaktionäre zudem auf die Platzierung von weiteren 13% des Aktienkapitals.