Die Lust am Fernsehen hat im ersten Halbjahr 2003 in Deutschland leicht zugenommen: Statt 205 Minuten am Tag - wie in den ersten sechs Monaten 2002 - schalteten die Deutschen in diesem Jahr den TV-Apparat täglich 2 Minuten länger ein, nämlich insgesamt 207 Minuten. Dies ermittelte das Baden-Badener Marktforschungsinstitut Media Control nach Auswertung der Daten von der GfK-Konsumforschung am Dienstag in Nürnberg. Eindeutiger Marktführer bleibt der Kölner Privatsender RTL, dessen Marktanteil auf 15,5% (Vorjahr: 14,5%) stieg. RTL setzte sich dank seiner erfolgreichen Abendformate wie «Deutschland sucht den Superstar» und der so genannten Day Time mit den Gerichtsshows gegenüber der Konkurrenz deutlich ab. Die ARD verlor nach GfK-Berechnungen von 14,6 auf 14% und das ZDF von 14,1 auf 13,1%.
Gut im Rennen blieben auch die dritten Programme der ARD, die nach 12,8% im Vorjahreszeitraum zusammengerechnet mit dem ZDF gleichzogen. Konstant blieb Sat.1 mit 9,9% auf Platz fünf. Mit deutlichem Abstand dahinter folgte Pro Sieben, das von 7 auf 7,2% anzog. RTL II verbesserte sich dank «Big Brother» und vieler anderer neuer Formate von 4,1 auf 4,6%. Dahinter platzierten sich Kabel 1 (von 4,2 auf 4,5%), Vox (von 3,2 auf 3,4%) und Super RTL (von 2,4 auf 2,7%).
Die beste Nachrichtensendung war die «Tagesschau»-Ausgabe vom 23. Februar (Platz 26) mit insgesamt 9,83 Millionen Zuschauern allein im ersten Programm. Günther Jauchs Quizshow «Wer wird Millionär?» ist unter den besten 50 Sendungen 18 Mal vertreten.
Dienstag
01.07.2003