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Freitag
25.11.2016

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Die nationalen und internationalen Medieneinnahmen der Fussball-Bundesliga werden ab der kommenden Saison neu verteilt: Die Deutsche Fussball Liga (DFL) hat sich auf einen neuen Verteilschlüssel geeinigt, der neben dem sportlichen Erfolg auch Nachwuchsförderung und die Attraktivität des Wettbewerbs berücksichtigt.

Damit werden nationale Einnahmen in der Höhe von 1,19 Milliarden Euro und internationale Erlöse im Umfang von weiteren 1,5 Milliarden Euro neu verteilt. Das neue Modell wurde von den Clubs der 1. und 2. Bundesliga im Vorfeld emotional diskutiert und mit Spannung erwartet.

Am Donnerstag kommunizierte das Präsidium der DFL den Clubs ein «moderneres und gerechteres System», wie DFL-Präsidiumsmitglied und Vorsitzender der Geschäftsführung von Werder Bremen, Klaus Filbry, dem vereinseigenen Medium werder.de sagte.

Insbesondere das Verteilsystem der nationalen TV-Gelder wurde revolutioniert: Anstelle des alten Modells, das lediglich die Fünf-Jahres-Wertung der Clubs berücksichtigte und somit vor allem den sportlichen Status Quo finanziell zementierte, tritt ein neues «Vier-Säulen-Prinzip».

So viel vorweg: 70 Prozent der nationalen Erlöse werden weiterhin nach dem bekannten Schlüssel verteilt. Neu ist hingegen die übrige Verteilung der Medieneinnahmen: 23 Prozent der Mediengelder werden neu nach einer gewichteten Fünf-Jahres-Wertung verteilt, welche die «Attraktivität in den unterschiedlichen Tabellenregionen» gezielt fördern soll. 5 Prozent der Einnahmen werden nach einer 20-Jahres-Wertung, ebenfalls mit Blick auf das sportliche Abschneiden, verteilt. Die letzten zwei Prozent erhalten schliesslich Clubs der 1. und 2. Bundesliga, die junge Spieler (U23) einsetzen, die bei einem deutschen Fussballclub ausgebildet wurden.

Von den internationalen Geldern gehen neu 5 Millionen an die 2. Bundesliga, bis 2020/21 jährlich jeweils eine Million mehr. Der Grossteil der Gelder, nämlich 50 Prozent, werden anhand der Fünf-Jahres-Wertung verteilt. 25 Prozent werden auf alle 18 Bundesliga-Clubs gleichmässig verteilt. Und die letzten 25 Prozent werden basierend darauf, wie häufig die Clubs in den letzten zehn Jahren an internationalen Wettbewerben vertreten waren, ausgeschüttet.