Die Goldbach Group hat im ersten Halbjahr eine Umsatzsteigerung von 3,2 Prozent auf 234 Millionen Franken erwirtschaftet. Der Reingewinn des Werbevermarkters beträgt 3,7 Millionen, das Betriebsergebnis (Ebitda) 13,3 Millionen Franken.
Das Schweizer TV-Geschäft wachse «auch im 2016 mit plus 8,9 Prozent deutlich, obwohl sich der Werbemarkt gemäss unserer Einschätzung im ersten Semester rückläufig entwickelt hat», so der Werbevermarkter am Mittwoch. Zudem seien die TV-Grossereignisse wie die Fussball-EM vorwiegend auf den öffentlich-rechtlichen Sendern gelaufen.
In diesem «Ad Sales Schweiz»-Segment sind alle Aktivitäten im Bereich der Werbevermarktung in der Schweiz zusammengefasst, die einen Umsatz von 211 Millionen Franken erreichten, was einer Steigerung von 6,5 Prozent entspricht. «Dieses Umsatzplus führte zu einer Steigerung des Ebitda in diesem Geschäftssegment um 2,6 Prozent auf 18,1 Millionen Franken», zieht die Goldbach Group für die ersten sechs Monate Bilanz, die auch durch das noch konfuse Verhalten des Vermarktungskolosses Admeira positiv beeinflusst sein dürfte.
Weiter erzielte die mehrheitlich in der TV-Vermarktung aktive Gruppe durch den Verkauf ihrer Geschäfte in Polen einen ausserordentlichen Gewinn von 1,9 Millionen Franken.
Durch die weitere Fokussierung im Geschäftssegment Marketing Services und den Verkauf des Bereichs Digital Presence kommt es auch zu einem personellen Abgang: Chief Marketing Officer Klaus Nadler, der unter anderem massgeblich an der Umstrukturierung der Goldbach Interaktive (Switzerland) beteiligt war, verlässt das Unternehmen per Ende Jahr. «Gleichzeitig engagierte er sich von Anfang an für den Aufbau von Goldbach Germany», schreibt die Goldbach zum Wechsel.
Die starke TV-Vermarktungspräsenz soll nun Schritt für Schritt in den Online-Bereich verlängert werden, unter anderem durch den Zugewinn der exklusiven Vermarktungsmandate von Zattoo und Teleboy, die den Bereich Online-Video-Werbung abdecken. Mit Vice, einer schnell wachsenden Medienplattform für junge Erwachsene, ist eine strategische Partnerschaft abgeschlossen und das Sportsegment durch die Website transfermarkt.ch ergänzt worden.
