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Donnerstag
22.07.2021

Digital

«Die geposteten Bilder sind nicht von uns», sagt die stellvertretende Grünen-Generalsekretärin Rahel Estermann... (Bild: Instagram)

«Die geposteten Bilder sind nicht von uns», sagt die stellvertretende Grünen-Generalsekretärin Rahel Estermann... (Bild: Instagram)

Statt Parolen und Propaganda gibt’s Selfies von einem jungen Mann: Das Instagram-Konto der Grünen Schweiz ist seit Dienstagabend gehackt. Alle Posts sind gelöscht. Derzeit ist die Partei mit Facebook in Kontakt.

Nur noch der Account-Name «gruenech» deutet auf die früheren Betreiber des Kontos mit fast 9'500 Followern hin. Ansonsten ist alles neu: Vier Bilder mit jungen Männern, eine türkische Flagge und ein Spruch zieren den Instagram-Auftritt der Grünen.

Wer hinter dem Konto-Diebstahl steckt, ist unklar: «Wir wissen noch sehr wenig über den Hack», sagt die stellvertretende Generalsekretärin Rahel Estermann auf Anfrage des Klein Reports am Mittwoch.

Klar ist hingegen, dass die Öko-Partei Opfer eines Hack-Angriffs wurde: «Die geposteten Bilder sind nicht von uns. Wir wissen aber auch nicht, ob die abgebildeten Personen unser Konto gehackt haben», erklärt Estermann und fügt an: «Mit dem Hacker selbst hatten wir bisher keinen Kontakt.»

Den Angriff bemerkt habe man am Dienstagabend um ungefähr 20 Uhr. Unmittelbar danach meldeten sich die Grünen bei der Instagram-Mutter Facebook. «Mit Facebook sind wir derzeit in Kontakt und versuchen, unser Konto zurückzubekommen. Wir wissen nicht, wie lange das dauert», beschreibt Estermann die aktuelle Situation gegenüber dem Klein Report.

Auch das National Cyber Security Center (NSCS) des Bundes haben die Grünen über den Vorfall informiert. «Sobald wir mehr über den Hack-Angriff wissen, prüfen wir, ob wir rechtliche Schritte einleiten wollen», so die stellvertretende Generalsekretärin.

Nicht betroffen sind die kantonalen und regionalen Instagram-Accounts der Grünen. Die Twitter- und Facebook-Auftritte laufen ebenfalls störungsfrei weiter.

Der Instagram-Hack der Grünen Schweiz ist nicht der einzige Vorfall auf die IT-Infrastruktur der Partei: Generell habe man im laufenden Jahr «mehr Angriffe auf die eigenen Webseiten und Mail-Accounts» gezählt, stellt Estermann fest.