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Dienstag
09.07.2013

Medien / Publizistik

Die Arbeit für die Journalisten in der Türkei ist auch Tage nach dem Beginn der Demonstrationen auf dem Taksim-Platz und dem angrenzenden Gezi-Park nicht einfacher geworden. Mindestens zwölf Journalisten seien am Wochenende von der Polizei körperlich attackiert worden, teilte Reporter ohne Grenzen (ROG) mit. Zwei Journalisten seien zudem immer noch in Gewahrsam.

Die Polizei habe Gewalt angewendet, als Journalisten über die Wiedereinweihung des Gezi-Parks berichten wollten, so ROG. Die Behörden hatten zuvor die Pläne für eine Überbauung des Parks aufgegeben.

«Wir verurteilen die anhaltenden Übergriffe der Polizei, die immer noch Tränengas, Wasserwerfer und Gummischrot benützt und Journalisten beschimpft, prügelt und manchmal zwingt, Fotos oder Videoaufnahmen zu löschen», so ROG. Die Nichtregierungsorganisation verurteilt die Zensur und die um sich greifende Selbstzensur und fordert die Behörden auf, die Verfolgung von Journalisten und Bloggern einzustellen.

Gemäss Journalistenverbänden sollen seit dem Beginn der Demonstrationen in der Türkei vor drei Wochen 54 Medienleute angegriffen und 34 festgenommen worden sein.