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Sonntag
28.01.2018

Medien / Publizistik

Trump: «USA is offen für Freihandel»

Trump: «USA is offen für Freihandel»

US-Präsident Donald Trump konnte sich auch am World Economic Forum (WEF) seine Giftpfeile in Richtung der Medien nicht verkneifen. Ansonsten lobte er sich in seiner Abschlussrede am Wirtschaftsgipfel vor allem selbst.

«Ich werde schon mein ganzes Leben von den Medien beachtet», sagte Trump im Gespräch mit WEF-Präsident Klaus Schwab im Anschluss an seine knapp 16-minütige Rede. Als Geschäftsmann sei er dabei immer gut behandelt worden. «Erst als ich Politiker wurde, habe ich gemerkt, wie falsch und böse die Presse sein kann.»

Am besten veranschaulichen lässt sich sein angespanntes Verhältnis zu den Medien an der Privat-Fehde mit dem amerikanischen Sender CNN. Dieser publizierte kurz nach dem Ende seiner Rede einen Artikel, in dem steht, dass Trump in Davos wichtige Dinge unkommentiert liess und lediglich den ökonomischen Erfolg seiner bisherigen Amtszeit bejubelte.

Tatsächlich ist der hervorragende PR-Mann Trump bekannt dafür, die mediale Agenda vor allem durch seine regelmässigen Tweets selbst bestimmen zu wollen.

Und auch am WEF rückte er die «erfolgreichen» ökonomischen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten seit seinem Einzug ins Oval Office in den Vordergrund. Dazu zählt er die kürzlich durchgeboxte Steuerreform, die damit verbundenen Steuerzahlungen von Apple, die «2,4 Millionen geschaffenen Arbeitsplätze» und das «nach Jahren der Stagnation» eingetretene Wirtschaftswachstum.

Darüber hinaus zeigte sich der «erste Geschäftsmann, der jemals amerikanischer Präsident wurde» auch offen in Handelsfragen. So unterstütze er grundsätzlich den Freihandel, jedoch nur, wenn dieser «fair und reziprok» gestaltet werde. «America first heisst nicht america alone», so Trump.

Nicht live dabei bei der Rede des US-Präsidenten waren «zahlreiche akkreditierte» Journalisten, denen laut der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) der Zugang zum Kongresssaal verweigert wurde. «Dies obwohl ihnen der Eintritt im Vorfeld erlaubt worden war und sie teils Stunden vor Redebeginn angestanden waren», schreibt die SDA. Betroffen davon seien auch eigene Journalistinnen und Journalisten gewesen.