Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner soll von einem privaten E-Mail-Account aus Mitteilungen im Namen der US-Regierung verschickt haben. «Heikle» Informationen sind laut seinem Anwalt nicht darunter gewesen. Kushner dient dem US-Präsidenten unter anderem als Berater.
Rund zwei Dutzend solcher E-Mails liegen der US-Zeitung «Politico» vor. In den Mails, die Kushner unter anderem an Ex-Stabschef Reince Priebus und Ex-Chefstratege Steve Bannon sandte, sei es vor allem um die politische Berichterstattung und um geplante Veranstaltungen gegangen. Laut seinem Anwalt habe es von Januar bis August «weniger als 100» solcher E-Mails gegeben.
Der Lapsus wirkt nicht nur unprofessionell, sondern im Rückblick auch schrill, hatte doch Trump im Wahlkampf Hillary Clinton wegen ihres fahrlässigen Umgangs mit ihrer privaten E-Mail-Adresse an den Pranger gestellt und dafür sogar lautstark ihre Verhaftung gefordert.
Der 36-Jährige ist im Weissen Haus als Berater seines Schwiegervaters, als Sonderbeauftragter für Frieden im Nahostkonflikt und für die «Drogen-Epidemie» in den USA engagiert.