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Freitag
24.06.2022

Medien / Publizistik

Über 39 Texte wird sich die Jury am Donnerstag beugen. Mit dabei die australisch-libanesische Kriegsreporterin Rania Abouzeid und die «El País»-Autorin Leila Guerriero aus Argentinien (v.l.). (Bild zVg / © Meinrad Schade)

Über 39 Texte wird sich die Jury am Donnerstag beugen. Mit dabei die australisch-libanesische Kriegsreporterin Rania Abouzeid und die «El País»-Autorin Leila Guerriero aus Argentinien (v.l.). (Bild zVg / © Meinrad Schade)

Am Donnerstag trifft sich die Jury des True Story Award im Berner Oberland, um die Gewinner des kosmopolitischen Journalistenpreises zu küren.

«Morgen geht es um die Wurst», sagt Daniel Puntas Bernet, «Kurator» des True Story Award und «Reportagen»-Chefredaktor, am Mittwoch gegenüber dem Klein Report. 

Nachdem eine 42-köpfige Vorjury aus den 1179 eingereichten Texten 39 Finalisten ausgesiebt habe, entscheide am Donnerstag nun die achtköpfige «Main Jury» im Berner Kiental über die Sieger und Siegerinnen. 

Die Jury ist so international zusammengewürfelt, wie auch die eingereichten Arbeiten aus allen Himmelsrichtungen stammen: Die australisch-libanesische Kriegsreporterin Rania Abouzeid, die aus dem Nahen Osten unter anderem für das «Time Magazine» berichtet, reist zum Beispiel aus Australien ins Berner Oberland. Aus Argentinien in die Schweiz fliegt Leila Guerriero, die eine Kolumne in «El País» hat. Und der somalische Schriftsteller Nuruddin Farah reist aus Kapstadt an.

«Alle Texte der Finalisten wurden ins Englische übersetzt», sagt Puntas Bernet weiter gegenüber dem Klein Report. «Eingereicht wurden Texte in 21 Sprachen.»

Es ist heuer erst die zweite Ausgabe des Awards made in Switzerland, der die nicht-fiktionale Longform ehrt. Und dies nach einer dreijährigen Corona-Pause seit dem Auftakt 2019, als Shura Burtin aus Russland, Mark Arax aus den USA und Du Qiang aus China mit 30'000, 20'000 und 10’000 Schweizer Franken ausgezeichnet worden sind. 

Die Hauptjury sei noch die gleiche, sagt Puntas Bernet. «Einzig Margrit Sprecher hat ihren Platz geräumt und wurde von Nicola Steiner ersetzt.»

Die Preis-Gala wird in diesem Jahr im kleinen Kreis stattfinden. 2019 waren noch alle Finalisten nach Bern eingeladen worden. Darauf habe man nun verzichtet, so der Award-Kurator weiter zum Klein Report. 

«Wegen der pandemiebedingten Komplikationen im Flugverkehr haben wir im Januar beschlossen, dass wir zwar die Jury zur Bekanntgabe der Gewinner und Gewinnerinnen in die Schweizer einladen, nicht aber die Finalisten.»

Wer gewinnt, wird am Freitagabend im Kornhausforum Bern bekannt gegeben. «Ein paar freie Plätze für Kurzentschlossene haben wir noch», sagt Daniel Puntas Bernet.