Die Bernexpo AG rechnet für das Corona-Jahr 2020 mit einem Verlust «in tiefer zweistelliger Millionenhöhe». Dies trotz der Kurzarbeit und der Sondersession der Eidgenössischen Räte.
Wegen des Lockdowns mussten seit März 2020 alle Eigen- und Gastveranstaltungen, etwa die Frühlingsmesse BEA oder die Fachmesse Suisse Public, abgesagt oder auf kommende Jahre verschoben werden.
«Durch Kurzarbeit, die Sistierung sämtlicher nicht kritischer Projekte sowie das Ergreifen weiterer Massnahmen zur Kostenreduktion konnten substanzielle Einsparungen erzielt und die Liquidität gesichert werden», sagte Franziska von Weissenfluh, Co-Präsidentin des Verwaltungsrates der Bernexpo AG, am Freitag.
Durch «Zusatzgeschäfte» konnte die Berner Messebetreiberin auch trotz der Einschränkungen Umsätze in der Höhe von 7 Millionen Franken erzielen. Dies reiche laut Weissenfluh jedoch «bei Weitem» nicht aus, um die massiven Einbussen im Kerngeschäft aufzuwiegen.
Insgesamt habe die Bernexpo Groupe eine «gesunde Bilanz». Die konsolidierte Eigenkapitalquote lag 2019 bei 50,4 Prozent.
In Zukunft will das Unternehmen mehr Gewicht auf digitale und hybride Veranstaltungsformate legen. Bereits geplant für Ende Oktober ist der Suisse Caravan Salon, gefolgt von der Berufs- und Ausbildungsmesse BAM.
Sie finden auf dem Bernexpo-Gelände statt, wo sich Stände- und Nationalrat im Frühjahr für ihre Sondersession eingemietet hatten.