Der eigentlich werbeintensive Monat November lag im laufenden Jahr mit 766 Millionen Bruttofranken ganze 3,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie den am Freitag publizierten Zahlen von Media Focus zu entnehmen ist.
Das erstaunt. Normalerweise ist der November der Treiber-Monat im Werbe-Jahr. So hätten nicht nur Black Friday und Vor-Adventszeit, sondern im 2022 speziell auch der Auftakt zur Fussball-WM und das Ende der Corona-Massnahmen eigentlich mehr Dynamik erwarten lassen.
Rückgänge gab es vor allem in den klassischen Mediengruppen, die durch die Steigerung der Online-Werbung nicht ausgeglichen werden können.
In der Jahresperspektive jedoch zeigt sich weiterhin ein positives Bild – Pandemie-Ende sei Dank. So liegt der Gesamtwerbedruck einen Monat vor Jahresende bei 6'175,8 Millionen Bruttowerbefranken – und damit 22,8 Prozent höher als im Vorjahr.
Insgesamt lagen 14 von den erfassten 21 Branchen im Minus. Allen voran Reinigen (-42,1 Prozent) und Tabakwaren (-31,8 Prozent), wo ein Werbeverbot vor der Türe steht.
Spektakulär zugelegt hat die Energiebranche. Ihr Anteil am Brutto-Werbekuchen legte abermals um 59,5 Prozent zu, nachdem er sich bereits im November 2021 beinahe verdoppelt hatte.