Der deutsche Erotikkonzern Beate Uhse kommt nicht auf Touren: Im dritten Quartal fuhr das börsenkotierte Unternehmen einen operativen Verlust von über 4,5 Millionen Euro ein; gleichzeitig ging der Umsatz um 13 Prozent zurück. 60 Stellen sind bereits gestrichen worden. Im September hatte CEO Serge van der Hooft seinen Job hingeworfen. Seitdem sucht man nach einem neuen Vorstandschef.
Beate Uhse kämpft seit Jahren mit der Konkurrenz aus dem Internet. Neben kostenfreien Porno-Portalen machen dem Flensburger Sex-Dino auch neue Online-Shops wie Amorelie zu schaffen. Zuletzt hatte Uhse mit mehr Werbung reagiert. 2014 schaltete man erstmals TV-Spots und Anfang 2015 legte die Hamburger Agentur Avec Studio mit einer neuen Fernsehkampagne nach.
Das Ergebnis blieb bisher unter den Erwartungen. Die TV-Werbung «trägt noch nicht nachhaltig genug zur Stärkung der Umsätze bei», erklärte das Unternehmen in einer Börsenmitteilung. Demnach ging auch das im Fernsehen beworbene Versandgeschäft zurück. Es erwirtschaftete im dritten Quartal nur noch 12,8 Millionen Euro - 7,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.