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Mittwoch
27.10.2021

Digital

Facebook-Chef Mark Zuckerberg steht zurzeit im Kreuzfeuer der Medien. Die schweren Vorwürfe weist er aber konsequent zurück... (Bild: Screenshot Youtube)

Facebook-Chef Mark Zuckerberg steht zurzeit im Kreuzfeuer der Medien. Die schweren Vorwürfe weist er aber konsequent zurück... (Bild: Screenshot Youtube)

Facebook konnte seinen Gewinn im dritten Quartal auf mehr als 9 Milliarden US-Dollar steigern. Dies vermeldete der US-Konzern am Montagabend. Die Zahlen stehen im starken Kontrast zu den jüngsten Kontroversen rund um das Unternehmen.

Konkret konnte Facebook seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent erhöhen. Und 1,93 Milliarden nutzen die Dienste des Tech-Riesen täglich. Das sind 6 Prozent mehr als 2020. Damit sind die Erwartungen der Analysten übertroffen worden.

Denn gleichzeitig steht das Unternehmen massiv in der Kritik. Die Geschäftsergebnisse kamen nur wenige Stunden nach der Anhörung der ehemaligen Produktmanagerin Frances Haugen in London. Die Whisteblowerin hat am Montagnachmittag im britischen Parlament vorgelegt, was sie schon im US-Kongress kundgetan hat.

«Es ist unanzweifelbar, dass Facebook Hass schürt», sagte Haugen. Und dies sei dem Unternehmen auch bewusst. Sie beschuldigt Facebook, eigene Gewinne über die Sicherheit von Menschen zu stellen. Und dies mit drastischen Folgen für die Gesellschaft und die Demokratie. Haugen belegt dies mit konzerninternen Papieren, nun auch Facebook Papers genannt, die sie in den letzten Wochen in die Öffentlichkeit getragen hat.

Ein anderer Informant hat kürzlich in der «Washington Post» interne Diskussionen bei Facebook publik gemacht. In diesen Diskussionen wurde beim US-Konzern die mutmassliche Einmischung Russlands in die US-Präsidentschaftswahl 2016 über Facebook heruntergespielt.

Und es wird noch brisanter: Wie die «Washington Post» weiter aufdeckte, soll Facebook-Chef Mark Zuckerberg höchstpersönlich entschieden haben, die Meinungsfreiheit in Vietnam zu unterdrücken. So seien «staatsfeindliche» Beiträge gegen das kommunistische Regime in Hanoi absichtlich von Facebook entfernt worden.

Aufgrund dieser Entwicklungen fordern immer mehr Leute strengere Regulierungen für Facebook und all seine Plattformen. Facebook weist jedoch die Vorwürfe zurück: «Ich glaube, dass wir eine koordinierte Anstrengung sehen, durchgesickerte Dokumente zu verwenden, um ein falsches Bild von unserem Unternehmen zu zeichnen», so Zuckerberg in einer Telefonkonferenz.