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Freitag
10.08.2012

Im Nahen Osten ist eine neue Spionage-Software aufgetaucht. Der Trojaner, der nach dem deutschen Mathematiker Gauss benannt ist, soll Tausende Computer im Libanon, in Israel und Palästina infiziert haben und Login-Daten für Online-Accounts, Passwörter, persönliche Cookies und Systemeinstellungen gesammelt haben. Gemäss der IT-Sicherheitsfirma Kaspersky Lab, die den Trojaner derzeit untersucht, hat «Gauss» auch Kundendaten verschiedener Banken im Libanon sowie internationaler Unternehmen wie der Citibank ausspioniert. Verbreitet worden sei der Trojaner via USB-Sticks.

Wie Kaspersky Lab weiter mitteilte, gleicht «Gauss» in seinem Aufbau dem Trojaner «Flame», der im Mai entdeckt worden war. Es liegt deshalb die Vermutung nahe, dass beide Spionageprogramme denselben Urheber haben, wobei hinter «Flame» - wie beim zwei Jahre zuvor entdeckten «Stuxnet» - staatliche Stellen in den USA und in Israel vermutet werden.