Content:

Sonntag
02.12.2007

In den Achtzigerjahren hatten Filme aus Afrika, Asien oder Südamerika in Schweizer Kinos Seltenheitswert. Das änderte sich erst, als Bruno Jaeggi das Heft selber in die Hand nahm und den Trigon Filmverleih gründete. Zwanzig Jahre danach blickt das Trigon-Team auf eine erfolgreiche Tätigkeit zurück. Rolf Breiner war für den Klein Report an der Feier am Samstag in Wettingen mit dabei.

Seit 1999, von Walter Ruggle, ehemals Filmkritiker beim «Tages-Anzeiger», geleitet, hat Trigon 250 Filme von Südkorea bis Brasilien, Senegal bis Uruguay, Tunesien bis Singapur in die Kinos gebracht. «Die Welt als Ganzes wahrnehmen», umreisst Ruggle das Trigon-Bestreben, «und Einblicke in andere Welten vermitteln.» Die Trigon Stiftung feiert ihr 20-Jahr-Jubiläum. Wie könnte es anders sein als mit Filmen. 25 aus dem Trigon-Programm gehen nun auf Schweizer Tournee. Ein kleiner Festakt im Kino Orient, Wettingen, bildete den Startschuss zum Jubiläum.

Der filmende Laudator Fredi M. Murer («Vitus») wies in seiner launigen Rede auf das Kino als soziales Engagement hin und gratulierte. Trigon Film machts möglich. Und so hat sich das «Kino Orient in eine filmkulturelle Oase verwandelt», bemerkte Murer. Apropos Orient: 1923 gegründet, stand das kleine Kino kurz vor dem Aus, als Walter Ruggle und Freunde es 2002 übernahmen. Der Aargauer Kinokönig Peter Sterk überliess die Spielstätte gern den Filmenthusiasten. Und das Orient blüht weiter im Stillen. Krise hin oder her - ins Orient strömen jährlich 11 000 bis 12 000 Besucher.