Die Schweizer Hotelbranche zählte im vergangenen Jahr 42,8 Millionen Übernachtungen. Ein Glanzergebnis. Trotzdem richtet Schweiz Tourismus (ST) ihr Marketing unter dem Slogan «Travel Better» neu aus.
Gemäss den vom Bundesamt für Statistik (BFS) publizierten Zahlen handelt es sich bei den 42,8 Millionen Logiernächten um einen neuen Rekord. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 2,6 Prozent.
Die inländische Nachfrage blieb mit 20,9 Millionen Logiernächten ähnlich hoch wie im Vorjahr (+12 000; +0,1%). Stark zugenommen hat dagegen die Nachfrage der ausländischen Gäste, die um 5,1% auf 22 Millionen Logiernächte (+1,1 Millionen) anstieg – dem gemäss Statistikamt «höchsten Stand seit 50 Jahren».
An der Spitze der ausländischen Gäste lagen die USA, die mit dem Rekordergebnis von 3,5 Millionen Logiernächten ein Wachstum von 13,9 Prozent hinlegten.
Die Marketing-Aktivitäten von Schweiz Tourismus auf dem nordamerikanischen Kontinent hätten sich ausbezahlt, schrieb die Marketingorganisation am Donnerstag und hob dabei besonders den «Fokus auf neue und jüngere Zielgruppen und die intensive Zusammenarbeit mit Content Creators» hervor.
Doch die Konkurrenz schläft nicht. Ein weltweit enormes Tourismuswachstum sei in vollem Gange. «Gäste fallen uns nicht einfach in den Schoss, dazu ist das Umfeld mit Kriegen, Krisen und Klima zu turbulent. Zudem müssen wir uns gegen die globale Konkurrenz durchsetzen, um ein relevanter Exportschlager zu bleiben», wird Martin Nydegger, Direktor der Marketing-Organisation, die als öffentlich-rechtliche Körperschaft vom Bund finanziert wird, zitiert.
Umso wichtiger sei das Tourismusmarketing. Dessen Philosophie hat Schweizer Tourismus unter dem Slogan «Travel Better» neu ausgerichtet.
Dabei wolle man nicht einfach nur Frequenzen nachjagen, sondern «die richtigen Gäste zur richtigen Zeit an die richtigen Orte» führen.
Dafür orientiert sich die Marketingorganisation künftig an fünf Punkten: der Förderung des Ganzjahrestourismus, der Lenkung der Gästeströme, der Verlängerung der Aufenthaltsdauer, dem Vorantreiben des nachhaltigen Tourismus («Swisstainable») sowie der Stärkung der Tourismusakzeptanz vor Ort.